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NABU Dahmeland e.V.: Kampf um den Erhalt der Allee in Zeuthen geht weiter
Regionales
Erstellt: 03.09.2024 / 15:00 Uhr von EB
Der NABU Brandenburg e.V., zusammen mit dem Regionalverband Dahmeland und der Bürgerinitiative „pro Allee“, setzt sich weiterhin vehement für den Schutz der historischen Allee in Zeuthen ein. Am 5. September 2024 wird eine symbolische Übergabe der gesammelten Unterschriften an das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) in Potsdam stattfinden.
Dieser Termin markiert einen weiteren wichtigen Schritt im langjährigen Kampf gegen den geplanten Ausbau der Landesstraße 401, der die Fällung der Allee zur Folge hätte.
Symbolische Übergabe der Unterschriften
Am 5. September um 15 Uhr werden die Vertreter von NABU und der Bürgerinitiative die gesammelten Unterschriften dem MIL in Potsdam übergeben. Diese Aktion soll ein starkes öffentliches Zeichen setzen und den Widerstand gegen die geplante Fällung der Allee deutlich machen. Trotz der Bitte des Ministeriums, die Presseöffentlichkeit bei diesem Termin zu meiden, lädt der NABU alle Unterstützerinnen und Unterstützer ein, sich der Übergabe anzuschließen und so den Druck auf die Entscheidungsträger zu erhöhen.
Aktueller Stand des Planungsverfahrens
Nach einer achtjährigen Planungsphase liegt seit dem 1. August 2024 der Planfeststellungsbeschluss des Landesamtes für Bauen und Verkehr vor, der den Ausbau der Landesstraße 401 und die Fällung der Allee in der Ortsdurchfahrt Zeuthen genehmigt. Die entsprechenden Planungsunterlagen sind vom 2. bis 16. September 2024 in den betroffenen Gemeinden Zeuthen, Eichwalde und Blankenfelde-Mahlow öffentlich einsehbar.
Trotz zahlreicher öffentlicher Beteiligungen, kritischer Einwendungen und Erörterungstermine, bei denen der NABU und die Bürgerinitiative rechtlich vertreten waren, wurden keine wesentlichen Änderungen an den Planungen vorgenommen. Selbst Demonstrationen, wie die im November 2023, und die kürzlich abgeschlossene Unterschriftensammlung konnten die Planer nicht zu einer Überprüfung alternativer Lösungen bewegen.
Kritik an fehlender Variantenprüfung
Der NABU kritisiert insbesondere die unzureichende Prüfung von Alternativvarianten durch die Planungsbehörde. Nach Ansicht des NABU wurde keine Variante untersucht, die den gesetzlichen Vorgaben zum Alleenschutz in Brandenburg sowie den nationalen Naturschutz- und Klimaschutzgesetzen gerecht wird. Dies sei ein schwerwiegender Verstoß gegen das Brandenburgische Naturschutzausführungsgesetz und den Leitfaden Alleenschutz, der den Erhalt historischer Alleen als wichtige Naturschutzaufgabe definiert.
NABU kündigt rechtliche Schritte an
Angesichts der mangelnden Berücksichtigung von Naturschutzbelangen hat der NABU Brandenburg entschieden, gegen den Planfeststellungsbeschluss vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) zu klagen. Der Verband hofft, durch diesen rechtlichen Schritt den Schutz der Allee doch noch durchsetzen zu können und ein Zeichen für den Erhalt wertvoller Natur- und Kulturlandschaften zu setzen.
Der Kampf um die Allee in Zeuthen ist damit noch lange nicht vorbei. Der NABU und die Bürgerinitiative „pro Allee“ bleiben entschlossen, für den Erhalt dieser wertvollen Naturlandschaft einzutreten und hoffen weiterhin auf breite Unterstützung aus der Bevölkerung.
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