Nach intensiven Beratungen und einer kurzen Unterbrechung der Finanzierung hat die Politik in Schönefeld den Weg für die Fortführung zweier wichtiger Kita-Projekte freigemacht. Sowohl der Hauptausschuss als auch der Bildungsausschuss zeigten sich mit den überarbeiteten Plänen für die Kindertagesstätte „Holzwurm“ in der Pestalozzistraße zufrieden. Damit rücken dringend benötigte neue Kitaplätze in greifbare Nähe.
Kostenexplosion führte zu Planungsstopp
Ursprünglich war der Bau der Kita „Holzwurm“ mit Kosten von rund sechs Millionen Euro veranschlagt worden. Im Verlauf der Planungen verdoppelten sich diese Kosten jedoch auf etwa zwölf Millionen Euro. Grund dafür waren zusätzliche Inklusionsräume sowie Schulungsräume für das Personal im ersten Obergeschoss. Zwar hatte die Gemeinde Schönefeld versucht, den Bau mit neun Millionen Euro abzudecken, doch die eingegangenen Angebote lagen weit darüber.
Einsparungen ermöglichen Weiterführung des Projekts
In Zusammenarbeit mit den beteiligten Planern konnte die Gemeindeverwaltung durch Anpassungen bei der Ausstattung, den Bodenbelägen und der Fassadengestaltung rund eine Million Euro einsparen. Damit belaufen sich die aktuellen Baukosten auf etwa elf Millionen Euro. Diese Summe soll im Haushalt 2025 bereitgestellt werden, um das Bauvorhaben fortzuführen.
Größere Änderungen hätten Verzögerungen gebracht
Eine weitere Reduzierung der Baukosten durch eine Verkleinerung des Gebäudes wurde verworfen, da dies einen neuen Bauantrag erfordert hätte. Dies hätte zu einer Verzögerung von mindestens einem Jahr geführt, was angesichts des akuten Kitaplatzmangels in der Gemeinde keine Option war.
Fortschritte bei Kita „Libelle“
Auch die Planungen für die Kita „Libelle“ in der Hans-Grade-Allee schreiten voran. Die Umbauarbeiten haben bereits begonnen, nachdem die Baugenehmigung für die Umgestaltung von Büroräumen zu Kita-Räumlichkeiten erteilt wurde. Der Bauherr rechnet damit, die Innenräume bis zum ersten Quartal 2025 fertigzustellen. Die Fertigstellung der Außenspielbereiche hängt jedoch von den Witterungsbedingungen ab.
Umzug der Kinder sichert Hortplätze
Nach der Eröffnung der Kita „Libelle“ im zweiten Quartal 2025 sollen die Kitakinder der benachbarten Kita „Bienenschwarm“ in die neuen Räume umziehen. Dadurch werden dringend benötigte Hortplätze für die wachsende Zahl an Schulkindern frei. Trotz eines kürzlich erfolgten Erweiterungsbaus und einer Sondergenehmigung zur temporären Aufstockung der Hortplätze ist die Kapazität der Kita „Bienenschwarm“ nahezu ausgeschöpft. Durch den Umzug soll diese Situation entschärft werden.
Schwimmhalle „Schönefelder Welle“: Sanierung startet
Ein weiteres wichtiges Thema auf der Tagesordnung des Bildungsausschusses war die Sanierung der Schwimmhalle „Schönefelder Welle“. Die Halle ist bereits seit einiger Zeit wegen baulicher Mängel geschlossen. Nun konnten nach einem längeren Ausschreibungsverfahren alle erforderlichen Handwerksfirmen beauftragt werden. Das Ziel ist es, die Schwimmhalle pünktlich zum Schuljahresbeginn 2025/26 wieder für den Schulsport zu öffnen.
Schwimmhalle könnte familienfreundlich werden
Langfristig ist geplant, die Schwimmhalle nicht nur zu sanieren, sondern sie zu einem familienfreundlichen Freizeitbad auszubauen. Die Gemeindevertretung hat bereits beschlossen, entsprechende Möglichkeiten zu prüfen, um den Bedürfnissen der wachsenden Gemeinde gerecht zu werden.
Alexandra Felix-Plass zur Stellvertreterin des Ausschussvorsitzenden gewählt
Bevor die Bauprojekte im Ausschuss besprochen wurden, stand die Wahl einer Stellvertretung für den Vorsitzenden Andreas Schluricke (SPD) auf der Tagesordnung. Alexandra Felix-Plass (BIS) wurde einstimmig zur Stellvertreterin gewählt und wird nun den Ausschuss in dieser Funktion unterstützen.