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Landkreis Dahme-Spreewald: Brandenburg setzt auf Vermeidung und Aufbereitung gefährlicher Abfälle

Regionales
  • Erstellt: 30.09.2024 / 13:00 Uhr von EB
Das Land Brandenburg, einschließlich des Landkreises Dahme-Spreewald, hat einen weiteren wichtigen Schritt in der Abfallwirtschaft getan: Der neue Teilplan „Gefährliche Abfälle“ des Abfallwirtschaftsplans wurde veröffentlicht.

Damit werden klare Ziele und Anforderungen für eine zukunftsfähige und nachhaltige Abfallwirtschaft formuliert. Dieser Plan, der vom Umweltministerium nach den Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes und des Brandenburgischen Abfall- und Bodenschutzgesetzes aufgestellt wurde, soll sicherstellen, dass gefährliche Abfälle im Land ordnungsgemäß entsorgt, vermieden und möglichst effizient verwertet werden.

Ziele und Maßnahmen für eine nachhaltige Abfallwirtschaft

Der neue Abfallwirtschaftsplan baut auf den bisherigen Fortschritten in der Abfallentsorgung auf. Während die Entsorgung der gefährlichen Abfälle gesichert ist, liegt ein klarer Fokus auf der Vermeidung und Verwertung dieser Abfälle. Umweltminister Axel Vogel betont: „Es ist von entscheidender Bedeutung, Schadstoffe sicher zu entsorgen und gleichzeitig das Potenzial zur stofflichen Verwertung besser zu nutzen.“ Gerade bei mineralischen Abfällen, die einen Großteil des gefährlichen Abfallaufkommens ausmachen, gibt es Möglichkeiten zur Aufbereitung. Mit modernen Bodenwaschanlagen können beispielsweise kontaminierte Abfälle so behandelt werden, dass sie als Ersatzbaustoffe wiederverwendet werden können. Dies reduziert die Menge der Abfälle, die auf Deponien entsorgt werden müssen, und schont wertvolle Ressourcen.

Landkreis Dahme-Spreewald im Fokus

Im Landkreis Dahme-Spreewald ist die Umsetzung dieser Maßnahmen von großer Bedeutung, da die Region vor ähnlichen Herausforderungen steht wie der Rest des Landes. Der Abfallwirtschaftsplan stellt sicher, dass die Entsorgungsinfrastruktur auch hier ausgebaut wird, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Im Jahr 2020 fielen in Brandenburg rund 1 Million Tonnen gefährliche Abfälle an, wobei kontaminierte Bauabfälle und Abfälle aus der Abfallbehandlung die größten Anteile ausmachten. Diese Entwicklung hängt von Faktoren wie der Baukonjunktur und Änderungen in den abfallrechtlichen Rahmenbedingungen ab.

Entsorgungssicherheit und Verwertung

Die Entsorgungssicherheit gefährlicher Abfälle wird durch verschiedene Entsorgungsanlagen gewährleistet, auch außerhalb des Landes. Im Jahr 2019 wurden in Brandenburg 1.214 Tausend Tonnen gefährliche Abfälle entsorgt, wovon ein erheblicher Anteil aus anderen Bundesländern und dem Ausland stammte. Es ist wichtig zu betonen, dass Brandenburg über keine eigenen Deponiekapazitäten der Klasse III verfügt. Für die Entsorgung dieser Abfälle stehen jedoch ausreichende Kapazitäten in den nahegelegenen Bundesländern Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung.

Zukunftsausblick und Online-Zugang

Die ununterbrochene Gewährleistung der Entsorgungssicherheit und die Umsetzung der abfallwirtschaftlichen Ziele stehen im Mittelpunkt der Abfallwirtschaftsplanung. Der Teilplan „Gefährliche Abfälle“ beschreibt die notwendigen Maßnahmen zur Vermeidung, Verwertung und Beseitigung, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Der Abfallwirtschaftsplan für das Land Brandenburg wird in drei sachlich getrennten Teilplänen aufgestellt. Die erste Fortschreibung des Plans trat im August 2024 in Kraft, gefolgt vom Teilplan „Gefährliche Abfälle“.

Für weitere Informationen und den vollständigen Teilplan besuchen Sie bitte diese Seite: [Klick]. Weitere Details zur Abfallwirtschaftsplanung finden Sie unter diesem Link: [Klick].

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