Am vergangenen Sonntag fand der 50. BMW Berlin-Marathon statt, ein Event, das Läufer aus der ganzen Welt zusammenbringt und eine einmalige Atmosphäre schafft. Unter den vielen ehrenamtlichen Helfern, die das Event unterstützten, war auch die 66-jährige Sybille aus Königs Wusterhausen. Diese ehemalige Marathonläuferin, die im Laufe ihrer Karriere beeindruckende 125 Marathons und Ultramarathons absolviert hat, engagiert sich seit vielen Jahren als Helferin beim Berlin-Marathon.
In diesem Jahr entschied sie sich, nicht selbst an den Start zu gehen, sondern unterstützte das Event aktiv und vermittelte den Teilnehmern ihre Leidenschaft für den Laufsport.
Der Weg von der Marathonläuferin zur Helferin
Die Entscheidung, nicht selbst zu laufen, wurde von dem Wunsch getragen, das Event aus einer anderen Perspektive zu erleben. „Ich wollte einen anderen Blickwinkel auf das Event bekommen. Außerdem ist es wichtig, der Community etwas zurückzugeben“, erklärte die erfahrene Athletin. Die Möglichkeit, den Marathon aus der Sicht der Helfer zu erleben, erwies sich als bereichernd. „Es war eine ganz andere Perspektive, die Atmosphäre vom Streckenrand zu genießen und die Athleten anzufeuern. Man sieht, wie hart sie kämpfen, und das gibt einem eine neue Wertschätzung für den Sport.“
Ein besonderer Tag voller Erinnerungen
Als Helferin hatte Sybille verschiedene Aufgaben, darunter die Unterstützung im Startbereich und die Betreuung der Teilnehmer entlang der Strecke. „Wir haben schon früh am Morgen um 6 Uhr begonnen, und es war harte Arbeit, aber die Begeisterung und die Energie der Läufer haben mich motiviert“, berichtete sie. Besonders beeindruckend war der Anblick der Athleten, die in bunten Kostümen verkleidet waren und damit für eine fröhliche Stimmung sorgten. „Es ist schön zu sehen, dass viele Menschen einfach Spaß haben wollen. Das macht den Marathon einzigartig“, fügte sie hinzu.
Ein emotionaler Höhepunkt des Tages war die Ankunft des 82-jährigen Peter Bartel, der als letzter Läufer die Ziellinie überquerte und damit Marathongeschichte schrieb. Der Enthusiasmus, den dieser Moment ausstrahlte, berührte die Helferin zutiefst. „Es zeigt, dass das Laufen in jedem Alter Freude bereiten kann“, reflektierte Krause.
Die Leidenschaft für den Jacobsweg
Neben dem Marathon hat die Königs Wusterhausenerin eine besondere Vorliebe für das Bewältigen des Jacobswegs entwickelt. Diese Pilgerroute führt durch malerische Landschaften und bietet sowohl spirituelle als auch körperliche Herausforderungen. In einer Woche wird sie zusammen mit ihrer Freundin Christel Prause den Jacobsweg von Porto nach Santiago de Compostela in Angriff nehmen. Die Strecke des portugiesischen Weges beträgt etwa 280 Kilometer und kann in zwei bis zweieinhalb Wochen bewältigt werden. „Der Jacobsweg ist für mich eine Auszeit vom Alltag. Man läuft nicht nur, sondern nimmt sich auch die Zeit, um über das Leben nachzudenken“, beschreibt die engagierte Sportlerin. In Zukunft plant Krause, wieder mehr Zeit auf dem Jacobsweg zu verbringen, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.
Tipps für zukünftige Helfer
Für diejenigen, die daran interessiert sind, bei großen Sportveranstaltungen als Helfer tätig zu werden, gibt es einige wertvolle Ratschläge: „Es ist wichtig, Begeisterung für den Sport mitzubringen und sich bewusst zu sein, dass es harte Arbeit ist. Man muss sich auf die Menschen einstellen und wissen, was die Läufer benötigen.“ Vor dem Event gut vorbereitet zu sein und offen für Begegnungen sowie neue Erlebnisse zu sein, ist entscheidend.
Der Berlin-Marathon: Ein Spektakel für die Sinne Der Berlin-Marathon hat sich im Laufe der Jahre zu einem der größten und bekanntesten Marathons weltweit entwickelt. In diesem Jahr sind ca. 58.000 Teilnehmer an den Start gegangen, von denen 54.280 die Ziellinie überquert haben. Unter den Athleten waren nicht nur Spitzenläufer, sondern auch Hobbyläufer, die sich gemeinsam auf die Reise begaben, um ihre persönlichen Bestzeiten zu erreichen.
Besonders hervorzuheben sind die Leistungen der äthiopischen Läufer Milkesa Mengesha und Tigist Ketema, die den Marathon in Rekordzeiten gewannen. Bei optimalen Wetterbedingungen liefen sie zu beeindruckenden Ergebnissen und trugen zur Atmosphäre des Events bei. Für Krause und viele andere ist der Berlin-Marathon mehr als nur ein Wettkampf; es ist ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, um ihre Leidenschaft für das Laufen zu teilen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das langjährige Engagement von Sybille Krause als Helferin nicht nur ihre eigene Begeisterung für den Laufsport widerspiegelt, sondern auch anderen die Möglichkeit gibt, die Magie des Marathons zu erfahren. Sie bleibt ein fester Bestandteil der Marathon-Community und inspiriert zukünftige Generationen von Läufern, ihre Träume zu verfolgen – egal in welchem Alter. Der Berlin-Marathon bleibt ein leuchtendes Beispiel dafür, wie der Laufsport Menschen verbindet und gemeinsame Erinnerungen schafft.
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