Das Brandenburgische Landesinstitut für Rechtsmedizin (BLR) startete in dieser Woche eine eindringliche Plakataktion, um auf das Angebot "Medizinische Soforthilfe und vertrauliche Spurensicherung" für Opfer sexualisierter Gewalt aufmerksam zu machen. Noch bis zum 5. Dezember werden die Plakate an zentralen Orten in elf brandenburgischen Städten zu sehen sein.

Die Kampagne, die unter dem Motto "Schweigen hilft nur Tätern" steht, zielt darauf ab, Betroffene zu ermutigen, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen und Spuren sichern zu lassen - unabhängig von einer polizeilichen Anzeige. In zwölf Partnerkliniken können Opfer vertraulich behandelt werden, wobei die Ärzte der Schweigepflicht unterliegen.

Frauenministerin Ursula Nonnemacher betont die Wichtigkeit der Aktion: "Die neuen Plakate entfalten für das Auge eine Sogwirkung, man muss unwillkürlich hingucken. Mit ihrer eindringlichen Optik machen sie auf ein wichtiges Thema aufmerksam."

Prof. Knut Albrecht, Direktor des BLR, unterstreicht den vertraulichen Charakter des Angebots: "Unabhängig von einer Anzeige bei der Polizei erhalten betroffene Personen medizinische Hilfe und Zugang zu unserem Nachsorgenetzwerk."

Susanne Ullrich von der Opferhilfe Land Brandenburg hebt die Bedeutung psychosozialer Nachsorge hervor und verweist auf die kostenfreien Beratungsangebote ihrer Organisation.

Das Angebot richtet sich an alle Geschlechter, wobei Frauen überwiegend betroffen sind. Betroffene können sich an die Notaufnahmen der beteiligten Kliniken wenden, von wo sie an speziell geschulte Ärzte weitergeleitet werden.

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