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Gefahr auf Brandenburgs Eisflächen: Warnung für die Gewässer im Landkreis Dahme-Spreewald
Regionales
Erstellt: 17.02.2025 / 15:00 Uhr von PS
Trotz klirrender Kälte und anhaltender Minusgrade warnt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) eindringlich vor dem Betreten von Eisflächen auf den Gewässern Brandenburgs. Insbesondere im Landkreis Dahme-Spreewald, mit seinen zahlreichen Seen und Fließgewässern wie den Spreewald-Fließen, ist die Gefahr tückisch.
Zwar mag die Oberfläche mancher Gewässer den Eindruck erwecken, sie sei tragfähig, doch die meisten Eisdecken sind noch nicht stabil genug und können schnell einbrechen.
Eis-Unfälle nehmen zu: Jüngste Rettungsaktionen in der Region
Wie gefährlich das vorzeitige Betreten von zugefrorenen Seen sein kann, zeigte ein Vorfall am vergangenen Wochenende in Cottbus. Zwei 14-jährige Mädchen betraten einen zugefrorenen Teich und gerieten in eine brenzlige Lage. Sie konnten nicht mehr eigenständig von einer kleinen Insel zurück ans Ufer gelangen und mussten von der Feuerwehr gerettet werden. Anschließend versorgte der Rettungsdienst die Jugendlichen.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich am 13. Februar in Potsdam: Eine 59-jährige Frau rutschte in die eiskalte Havel und musste von Einsatzkräften gerettet werden. Solche Unfälle verdeutlichen, wie gefährlich Eisflächen sein können, wenn sie nicht offiziell als sicher freigegeben wurden.
Wann ist Eis sicher? Die Kriterien für eine tragfähige Eisdecke
Die DLRG rät ausdrücklich davon ab, Eisflächen mit einer Dicke von weniger als 15 Zentimetern zu betreten. Trotz anhaltender Minustemperaturen in Brandenburg wird diese Mindestdicke an vielen Stellen nicht erreicht. Tagsüber steigen die Temperaturen teils über den Gefrierpunkt, was das Wachstum einer stabilen Eisdecke verhindert.
Besonders gefährlich sind fließende Gewässer wie die Spreewald-Fließe oder der Dahme-See. Hier kann das Eis an manchen Stellen fest wirken, doch unter der Oberfläche sorgen Strömungen für ungleichmäßige Dicke, wodurch Einbruchgefahr besteht. Ein Sprecher der Spreewald-Info warnt vor Fehleinschätzungen: „Es gibt Bereiche mit tragfähigem Eis, aber viele Menschen kennen diese Stellen nicht genau.“
Feuerwehr Teupitz übt Eisrettung am Tabaksee
Die Feuerwehr in Teupitz bereitet sich aktiv auf mögliche Eisrettungseinsätze vor. Am Tabaksee in Tornow (Dahme-Spreewald) fand am Wochenende eine große Übung statt. Feuerwehrkräfte trainierten, wie sie eingebrochene Personen sicher aus dem Wasser retten können. Ein Sprecher der Feuerwehr warnt: „Das Betreten von nicht freigegebenem Eis ist lebensgefährlich.“
Was tun, wenn man ins Eis einbricht?
Sollte jemand ins Eis einbrechen, ist es entscheidend, Ruhe zu bewahren. Experten raten:
Möglichst wenig bewegen, um den Wärmeverlust zu minimieren.
Versuchen, sich mit den Ellenbogen auf das Eis zu ziehen und vorsichtig an Land zu robben.
Laut um Hilfe rufen.
Passanten, die einen Einbruch ins Eis beobachten, sollten sofort die 112 wählen und keinesfalls selbst ungesichert auf das Eis gehen. Jeder Moment kann über Leben und Tod entscheiden.
Fazit: Keine Experimente auf den zugefrorenen Gewässern
Die winterliche Landschaft im Landkreis Dahme-Spreewald mag zu einem Spaziergang auf dem Eis verleiten, doch solange die Feuerwehr keine offizielle Freigabe erteilt hat, bleibt das Risiko lebensgefährlich. Sicherer ist es, die kalten Tage mit anderen Winteraktivitäten zu genießen und auf natürliche Eisflächen zu verzichten.
Bilder
Trotz klirrender Kälte und anhaltender Minusgrade warnt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) eindringlich vor dem Betreten von Eisflächen auf den Gewässern Brandenburgs.
Trotz klirrender Kälte und anhaltender Minusgrade warnt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) eindringlich vor dem Betreten von Eisflächen auf den Gewässern Brandenburgs.
Trotz klirrender Kälte und anhaltender Minusgrade warnt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) eindringlich vor dem Betreten von Eisflächen auf den Gewässern Brandenburgs.
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