Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr und verspricht einen tiefgründigen literarischen Abend über Heimat, Verlust und Neuanfang.
Eine Geschichte über das Fortgehen und Zurückkehren
In „Kosakenberg“ erzählt Rennefanz die Geschichte von Kathleen, einer Frau, die einst die brandenburgische Provinz hinter sich ließ, um in der Fremde ihr Glück zu suchen. Doch die Besuche bei ihrer Mutter im titelgebenden Dorf konfrontieren sie immer wieder mit ihren Wurzeln – und mit einer Heimat, die sich verändert hat, aber doch nicht loslässt. Das Dorf, das sie verlassen hat, wird von Männern dominiert. Die wenigen Frauen, die geblieben sind, handeln mit Eiern, sehnen sich nach Liebe und sprechen über jene, die gegangen sind. Ein sensibles Porträt einer Gesellschaft im Wandel.
Sabine Rennefanz – Chronistin einer Generation
Die Autorin, die bereits mit Werken wie „Eisenkinder“ große Aufmerksamkeit erregte, gehört zu den wichtigsten Stimmen der ostdeutschen Gegenwartsliteratur. In ihrem neuen Buch verarbeitet sie nicht nur persönliche Erfahrungen, sondern gibt auch den rund vier Millionen Menschen eine Stimme, die seit 1991 aus dem Osten in den Westen Deutschlands gezogen sind – die meisten von ihnen junge Frauen. „Kosakenberg“ ist ihr fünfter Roman und setzt sich einfühlsam mit der Frage auseinander, was es bedeutet, Heimat zu verlieren und vielleicht doch wiederzufinden.
Ein Abend voller Reflexion und Austausch
Die Lesung in Königs Wusterhausen bietet nicht nur einen Einblick in das Buch, sondern auch Gelegenheit zur Diskussion. Wie prägt Migration die Biografien von Frauen? Welche Veränderungen erlebt der ländliche Raum? Und was bedeutet Heimat überhaupt? Diese und viele weitere Fragen können im Anschluss an die Lesung mit der Autorin besprochen werden.
Für Literaturinteressierte und alle, die sich für die gesellschaftlichen Veränderungen in Ostdeutschland interessieren, ist die Veranstaltung ein Muss. Der Abend verspricht bewegende Einblicke in ein Thema, das bis heute viele Menschen betrifft.
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