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Neuer Spielplatz in Kiekebusch greift historische Bezüge auf

Regionales
  • Erstellt: 12.03.2025 / 09:00 Uhr von EB
Im Schönefelder Ortsteil Kiekebusch wird ein neuer Spielplatz entstehen, der nicht nur modernen Spielwert bieten soll, sondern auch die Geschichte des Ortes aufgreift. Das zentrale Element wird eine Mühle sein – eine Hommage an eine historische Windmühle, die sich bis ins 16. oder 17. Jahrhundert hinein an dieser Stelle befunden haben soll.

Heute verläuft dort eine Autobahn, doch das neue Spielplatzdesign soll die Vergangenheit des Ortes erlebbar machen.

Mit einer Gesamtfläche von rund 1.600 Quadratmetern wird der neue Spielplatz eine Vielzahl an Spielgeräten für verschiedene Altersgruppen bieten. Neben Rutschen, Wippen und Schaukeln sind auch Klettergeräte, ein Basketballfeld, Tischtennisplatten und Sitzgelegenheiten vorgesehen. Die Initiative geht auf eine Empfehlung des Kinder- und Jugendbeirats zurück, der bereits vor zwei Jahren eine Bestandsaufnahme der Spielplätze durchgeführt und Handlungsbedarfe identifiziert hatte. Der Standort in Kiekebusch wurde als eine der prioritären Maßnahmen eingestuft.

Schulbau in Schönefeld: Kapazitäten stoßen an Grenzen

Neben dem Spielplatzprojekt war auch die Entwicklung der Schullandschaft ein zentrales Thema der Ausschusssitzung. Steffen Käthner, Leiter des Dezernats Bildung und Familie, stellte aktuelle Zahlen der Schulentwicklungsplanung vor. Besonders in der Astrid-Lindgren-Grundschule wird der Platz knapp: Bereits im Schuljahr 2026/27 werden dort 31 Klassenräume benötigt, während aktuell nur 28 zur Verfügung stehen. Bis zum Schuljahr 2030/31 wird der Bedarf auf mindestens 38 Klassenräume steigen. Diese Prognose berücksichtigt noch nicht einmal das erwartete Bevölkerungswachstum in neu entstehenden Wohngebieten wie dem Rathausquartier, dem Dichterviertel oder Wehrmathen.

Um der drohenden Raumnot entgegenzuwirken, wird derzeit die Errichtung neuer Schulgebäude in Betracht gezogen. Claudia Moch, Leiterin des Dezernats Bau und Investorenservice, stellte verschiedene potenzielle Standorte vor. Dabei konzentriert sich die Verwaltung zunächst auf jene Flächen, die am schnellsten realisierbar sind. Eine vielversprechende Option ist ein Grundstück im Bereich des Bebauungsplans 08/18, Teilbereich B, da hier bereits Baurecht besteht. Parallel wird auch eine Interimslösung geprüft, um kurzfristig Abhilfe zu schaffen.

Interimslösung in Schulzendorf als Vorbild?

Eine vergleichbare Zwischenlösung wird aktuell in der benachbarten Gemeinde Schulzendorf umgesetzt. Dort soll eine neue Grundschule entstehen, die zum kommenden Schuljahr mit zwei Klassen startet. Bis zur Fertigstellung des Schulgebäudes werden die Schüler zunächst in Schulräumen der Sporthalle untergebracht, später sollen sie in Container umziehen. Die neue Schule wird sowohl Kinder aus Schulzendorf als auch aus der Gemeinde Schönefeld aufnehmen.

Derzeit beraten die Kommunen über eine neue Schulbezirkssatzung, um die Einzugsbereiche der Schulen neu zu ordnen. So sollen künftig Schülerinnen und Schüler aus den Ortsteilen Waltersdorf und Kiekebusch nicht mehr die Astrid-Lindgren-Grundschule besuchen, sondern in die neue Schule in Schulzendorf wechseln. Diese Maßnahme soll bereits kurzfristig für eine Entlastung in Schönefeld sorgen.

Der Ausschuss für Bildung, Soziales, Kultur und Sport sprach sich einstimmig für die Änderung der Schulbezirkssatzung aus. Die endgültige Entscheidung trifft die Gemeindevertretung am 9. April.

Bilder

Das Rathaus in Schönefeld.
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