Logo

Cartoons in der Alten Feuerwache Eichwalde: Thomas Möller erinnert an DDR-Karikaturisten Erich Schmitt

Events
  • Erstellt: 13.03.2025 / 18:00 Uhr von EB
Ab dem 14. März 2025 wird in der Alten Feuerwache Eichwalde eine besondere Ausstellung zu sehen sein, die an den bekannten DDR-Cartoonisten Erich Schmitt erinnert. Anlässlich seines 101. Geburtstags wird das Lebenswerk des Künstlers gewürdigt – mit einer Präsentation von Auszügen aus dem 94-seitigen Buch „100 Jahre Erich Schmitt – Eine Hommage“.

Der Eintritt ist frei, sodass jeder Interessierte die Gelegenheit hat, in die humorvolle Welt eines der markantesten Karikaturisten der DDR einzutauchen.

Thomas Möller: Der Comic-Fan und Sammler

Die Ausstellung wurde maßgeblich von Thomas Möller, einem leidenschaftlichen Comic-Sammler aus Neubrandenburg, initiiert. Möller, der seine Sammelleidenschaft bereits in jungen Jahren entdeckte, hat sich über die Jahre hinweg zu einem echten Experten entwickelt. Mit 13 Jahren tauchte er erstmals in die Welt der Digedags im legendären DDR-Comic-Magazin Mosaik ein – und war sofort begeistert. Heute, im Alter von 64 Jahren, besitzt Möller eine beeindruckende Sammlung von etwa 25.000 Heften, Zeichnungen und Figuren. Besonders die Arbeiten von Erich Schmitt, dessen humorvolle Zeichnungen den Alltag in der DDR auf einzigartige Weise kommentierten, haben es ihm angetan.

Im vergangenen Jahr, zum 100. Geburtstag von Schmitt, stellte Möller das Buch „100 Jahre Erich Schmitt – Eine Hommage“ auf die Beine, das zahlreiche Zeichner und Karikaturisten zu einer besonderen Würdigung des Künstlers vereinte. Das Buch, das unter der ISBN 978-3-948995-23-2 erhältlich ist, stellt das Leben und Werk Schmitts auf beeindruckende Weise dar und wird nun in der Ausstellung weiter gefeiert.

Erich Schmitt: Ein Meister der Karikatur

Erich Schmitt, geboren am 11. März 1924, ist besonders für seine humorvollen Beiträge zur Berliner Zeitung und seine Comic-Serien wie Schwester Monika und Ede der Tierparklehrling bekannt. Mit seinem markanten Zeichenstil und seinem feinen Gespür für den Alltag der DDR konnte Schmitt eine breite Leserschaft begeistern. Seine Werke zeichnen sich durch eine Kombination aus Witz, Gesellschaftskritik und liebevollen Details aus.

Doch Schmitts Leben war alles andere als gewöhnlich. Während des Zweiten Weltkriegs diente er als Maschinist auf einem Kriegsmarine-Dampfer, wobei in dieser Zeit auch seine Figur Nixi das Licht der Welt erblickte. Trotz der turbulenten Jahre und der Kriegswirren blieb Schmitt seiner pazifistischen Haltung treu – seine einzige „Waffe“ war der Stift, mit dem er die Welt mit seinen humorvollen und oft scharfsinnigen Karikaturen kommentierte.

Nach dem Krieg arbeitete Schmitt zunächst als Schlosser, bevor er sich endgültig dem Zeichnen widmete und ab 1948 als Karikaturist die politischen Ereignisse in der DDR auf seine ganz eigene Weise kommentierte. Bis zu seinem Tod im Jahr 1984 hinterließ Schmitt ein umfangreiches Werk, das auch nach seinem Tod weiterhin Generationen von Comic-Fans und Karikatur-Liebhabern begeistert.

Die Ausstellung: Ein Blick in das Erbe eines DDR-Karikaturisten

Die Ausstellung in der Alten Feuerwache Eichwalde bietet einen einzigartigen Einblick in Schmitts Welt und seine humorvolle Auseinandersetzung mit der DDR-Gesellschaft. Sie zeigt nicht nur Auszüge aus dem Buch „100 Jahre Erich Schmitt – Eine Hommage“, sondern auch Originale und Nachdrucke seiner bekanntesten Werke. Die Ausstellung ist somit eine wunderbare Gelegenheit, das Erbe dieses bedeutenden Zeichners aufleben zu lassen und mehr über die politische und gesellschaftliche Bedeutung seiner Karikaturen zu erfahren.

Die Alte Feuerwache Eichwalde öffnet ihre Türen für die Ausstellung am 14. März 2025. Die Ausstellung kann während der regulären Öffnungszeiten besucht werden und ist für alle Interessierten kostenlos zugänglich.

Bilder

Die Ausstellung wurde maßgeblich von Thomas Möller, einem leidenschaftlichen Comic-Sammler aus Neubrandenburg, initiiert. Foto: Gemeinde Eichwalde
Grafik: Gemeinde Eichwalde
Dieser Artikel wurde bereits 432 mal aufgerufen.

Werbung