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18. Quappentag: Einblicke in den Schutz der Spreewaldfische

Events
  • Erstellt: 19.03.2025 / 11:00 Uhr von EB
Am 5. April 2025 laden das Biosphärenreservat Spreewald und der Landkreis Dahme-Spreewald zum 18. Quappentag ein. Die Veranstaltung findet ab 10 Uhr im "Gasthof zum Unterspreewald" in Schlepzig statt und richtet sich an Angler, Fischer, Fachleute und interessierte Spreewälder.

Im Mittelpunkt steht die Quappe, eine Fischart, die in den Spreewaldgewässern selten geworden ist. Sie dient als Symbol für die Notwendigkeit des Schutzes von Fließgewässerarten und intakten Gewässerlebensräumen.

Projekte zur Bestandserhaltung der Quappe

Einen besonderen Einblick in den aktiven Fischschutz gibt Alexander Wach, Vorsitzender der Gemeinschaft der wendischen/sorbischen Spreewaldfischer Burg und Umgebung e.V. Er stellt die Arbeit seines Vereins vor, der sich unter anderem für die Nachzucht der Quappe engagiert. So wurden im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit dem Wasser- und Bodenverband "Oberland Calau" rund 800.000 Quappenlarven als Ausgleichsmaßnahme für das Wehr VII in der Spree ausgesetzt.

Leben in Meliorationsgräben

Ein weiteres Thema ist die Rolle der Meliorationsgräben. Diese Gewässer, die einst zur Entwässerung von Feuchtgebieten angelegt wurden, sind zwar nicht natürlich, aber dennoch wichtige Lebensräume für verschiedene Fischarten. Udo Rothe, Aquarienleiter des Naturkundemuseums Potsdam, wird Ergebnisse aus Untersuchungen vorstellen, die seit 2013 in Zentral- und Westbrandenburg durchgeführt werden.

Klimawandel und seine Folgen für die Spreewaldgewässer

Ein zunehmend brisantes Thema ist der Einfluss des Klimawandels auf heimische Gewässer. Robert Wolf vom Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow berichtet über klimabedingten Stress für die Spreewaldgewässer und die dort lebenden Fischarten. Hitzeperioden, niedrige Wasserstände und Sauerstoffmangel sind Herausforderungen, die sich auf das ökologische Gleichgewicht auswirken.

Aktuelle Entwicklungen zur Fischdurchgängigkeit

Darüber hinaus gibt Anne Röver von der unteren Wasserbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald einen kurzen Überblick über die aktuelle Situation zur Fischdurchgängigkeit in der Region.

Neben den Vorträgen bleibt genügend Zeit für den fachlichen Austausch und Diskussionen. Der Quappentag bietet somit eine wertvolle Plattform, um sich über aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze im Fisch- und Gewässerschutz zu informieren.

Bilder

Grafik: LDS
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