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Lübben: Zwei Kulturprojekte erhalten Förderung aus dem Kulturplan Lausitz

Regionales
  • Erstellt: 24.03.2025 / 11:00 Uhr von EB
Die Stadt Lübben (Spreewald) darf sich über eine bedeutende Förderung für zwei herausragende Kulturprojekte freuen. Der Paul-Gerhardt-Verein Lübben e.V. und der Förderverein des Stadt- und Regionalmuseums Lübben (Spreewald) e.V. erhalten Mittel aus dem Projektfonds Kulturplan Lausitz.

Diese Projekte tragen dazu bei, das kulturelle Leben in der Region zu bereichern und ein wertvolles kulturelles Erbe lebendig zu halten. Die Förderung ist ein weiterer Schritt zur Stärkung der Lausitzer Kulturlandschaft und zur Vernetzung von kreativen Initiativen.

„Mit Herz und Mund“ – Ein interkulturelles Theaterprojekt zum Paul-Gerhardt-Gedenkjahr

Der Paul-Gerhardt-Verein Lübben e.V. wurde mit 10.000 Euro für das Projekt „Mit Herz und Mund – Lübben spielt, musiziert und kreiert Paul Gerhardt“ ausgezeichnet. Im Jahr 2026 jährt sich der 350. Todestag von Paul Gerhardt, einem der bedeutendsten deutschen Dichter und Kirchenliederkomponisten des 17. Jahrhunderts. Bereits 2025 wird in Lübben mit diesem interkulturellen und partizipativen Projekt eine künstlerische Auseinandersetzung mit seinen Texten angestoßen.

Ziel des Projekts ist es, den weitreichenden Einfluss von Gerhardts Liedtexten auf die heutige Zeit erlebbar zu machen. Im Rahmen des Projekts können Bürgerinnen und Bürger aus Lübben, unabhängig von Vorkenntnissen in Musik oder Theater, gemeinsam in Workshops Gerhardts Texte auf kreative Weise entdecken. In enger Zusammenarbeit mit Musikern und Theaterpädagogen werden Laien aller Altersgruppen aktiv in die künstlerische Arbeit einbezogen, wodurch das Projekt eine lebendige und nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Werk des Dichters ermöglicht.

Der nächste Schnupper-Workshop findet am 22. März 2025 im Wappensaal Schloss Lübben statt, wo Interessierte erste Einblicke in das Projekt gewinnen können. Die Premiere des Theaterstücks ist für den 12. Oktober 2025 geplant.

„Entgegen der Fließrichtung“ – Ein Blick auf die Lausitzer Malerin Marie Elisabeth Moritz

Das zweite Projekt, das vom Förderverein des Stadt- und Regionalmuseums Lübben (Spreewald) e.V. organisiert wird, trägt den Titel „Entgegen der Fließrichtung“ und erhält 5.000 Euro. Es widmet sich der Landschaftsmalerin Marie Elisabeth Moritz, die 1860 in Lübben geboren wurde. Ihre Werke, die viele Spreewald-Landschaften und Lübbener Stadtansichten zeigen, gehören zu den kostbaren Kunstschätzen der Region. Doch obwohl ihre Werke in mehreren Museen und Privatsammlungen in Deutschland vertreten sind, ist ihre Bedeutung in ihrer Heimatstadt noch weitgehend unbekannt.

Das Projekt setzt sich zum Ziel, Marie Moritz in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und ihre Werke einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Begleitet wird das Projekt von verschiedenen Kunst-Workshops und einer Sonderausstellung, die Moritz' Leben und Schaffen würdigen. Ein Höhepunkt wird der Vortrag zum 100. Todestag der Malerin am 19. März 2025 im Wappensaal Schloss Lübben sein. Darüber hinaus wird eine Publikation zu ihrem Lebenswerk veröffentlicht, die ihren künstlerischen Beitrag zur Region unterstreicht.

Kulturförderung als Motor für den Strukturwandel

Der Projektfonds Kulturplan Lausitz, der diese beiden Initiativen unterstützt, setzt sich das Ziel, kulturelle Projekte in der Lausitz sichtbar zu machen und die kulturelle Identität der Region zu stärken. Der Fonds wurde als Fortführung des Ideenwettbewerbs „Kulturelle Heimat Lausitz“ ins Leben gerufen und unterstützt landkreisübergreifende Projekte, die zur Vernetzung und Stärkung der Lausitzer Kulturlandschaft beitragen. In diesem Jahr wurden insgesamt acht größere Projekte mit bis zu 150.000 Euro, 13 kleinere mit bis zu 10.000 Euro und vier dreijährige Vorhaben mit bis zu 100.000 Euro jährlich gefördert.

Fazit: Kultur als gemeinschaftlicher Wegweiser

Mit der Förderung der Projekte „Mit Herz und Mund“ und „Entgegen der Fließrichtung“ werden in Lübben (Spreewald) kreative Ansätze für eine lebendige Auseinandersetzung mit Geschichte und Kultur umgesetzt. Diese Initiativen bieten nicht nur einen Raum für künstlerische Entfaltung, sondern stärken auch das Gemeinschaftsgefühl und tragen zur kulturellen Vielfalt in der Lausitz bei.

Bilder

Schloss am Hain, Foto: Stadt Lübben (D. Ziemer)
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