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Dahme-Spreewald: Rücksicht auf Wildtiere – Brut- und Setzzeit beginnt in Wald und Flur
Regionales
Erstellt: 13.04.2025 / 18:00 Uhr von PS
Mit den ersten warmen Tagen kehrt nicht nur das Leben in Gärten und Parks zurück – auch die Tierwelt im Landkreis Dahme-Spreewald erwacht zu neuem Leben. Das Landesamt für Umwelt (LfU) ruft deshalb eindringlich zur Rücksichtnahme in Wald und Flur auf: Die Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit hat begonnen – eine besonders sensible Phase für zahlreiche Wildtiere in der Region.
Ob Feldhase, Reh oder Wildschwein – viele Tiere ziehen nun ihren Nachwuchs groß oder bereiten sich auf die Geburt vor. Auch bei Vögeln herrscht rege Betriebsamkeit: Kraniche, Feldlerchen oder Graugänse beginnen mit dem Brutgeschäft, oft in bodennahen Nestern, die kaum zu sehen sind. Wer jetzt in Brandenburgs Natur unterwegs ist, sollte genau hinschauen – und sich bewusst verhalten.
Vielfalt im Landkreis – aber bitte mit Vorsicht
Gerade der Landkreis Dahme-Spreewald ist für seine artenreichen Wälder, klaren Seen und weiten Felder bekannt. Von der Spree bis in die ausgedehnten Kiefernforste rund um Königs Wusterhausen, Lübben oder Mittenwalde finden unzählige Wildtiere ideale Lebensräume – aber auch wachsenden Druck durch Naherholung und Freizeitnutzung.
Mehr als 2.000 Kilometer Wanderwege durchziehen Brandenburg – darunter viele in Dahme-Spreewald. Doch wer auf Abwegen durch Unterholz oder Wiesen streift, riskiert, Gelege zu zerstören oder Jungtiere aufzuscheuchen. Auch hochtragende Tiere können in ihrer Flucht behindert werden – nicht selten mit tragischem Ausgang.
Hunde bitte an die Leine – mindestens bis zum 15. Juli
Besonders wichtig: Hunde sollten während der Brut- und Setzzeit an der Leine geführt werden. Der Appell des LfU ist eindeutig: Bis mindestens 15. Juli gilt Leinenpflicht in der freien Natur – zum Schutz von Tierkindern und brütenden Vögeln. Auch neugieriges Schnüffeln oder lautes Bellen kann die empfindliche Tierwelt erheblich stören. In Naturschutzgebieten und Wäldern gilt in vielen Fällen sogar ein gesetzlicher Leinenzwang.
In besonders sensiblen Bereichen haben Ranger in Brandenburgs Nationalen Naturlandschaften bereits entsprechende Hinweisschilder aufgestellt. Doch auch außerhalb geschützter Zonen ist Achtsamkeit gefragt.
Fischotter, Reh & Co – Rücksicht gilt das ganze Jahr
Einige Tierarten brauchen sogar ganzjährig Schutz: So bringt etwa der scheue Fischotter seine Jungen zu unterschiedlichen Zeiten zur Welt. Wer an Gewässern unterwegs ist, sollte also auch außerhalb der Brutzeit Rücksicht nehmen.
Für unbeschwertes Spielen und Toben mit dem Vierbeiner bieten viele Kommunen im Landkreis spezielle Hundeauslaufgebiete an – die ideale Alternative zu sensiblen Wiesen und Waldrändern. Informationen dazu gibt es bei den örtlichen Verwaltungen.
Natur erleben – aber mit Respekt
Brandenburgs Natur ist ein Schatz – und gerade im Frühling besonders eindrucksvoll. Wer diese Jahreszeit bewusst erlebt, leise geht und Rücksicht nimmt, kann faszinierende Einblicke in die Tierwelt gewinnen. Ein kleiner Schritt für den Menschen – aber ein großer Schutz für die neue Generation in Wald und Flur.
Bilder
Besonders wichtig: Hunde sollten während der Brut- und Setzzeit an der Leine geführt werden.
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