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Dahme-Spreewald profitiert: Brandenburg endlich wieder MKS-frei – Tierhalter atmen auf
Regionales
Erstellt: 15.04.2025 / 15:00 Uhr von PS
Gute Nachrichten für Brandenburgs Landwirte und Tierhalter: Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist offiziell Geschichte – zumindest vorerst. Nach dem jüngsten Beschluss der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) gilt ganz Brandenburg wieder als „MKS-frei ohne Impfung“.
Auch der Landkreis Dahme-Spreewald (LDS) profitiert von dieser Entwicklung. Die letzten Einschränkungen, die im Zuge der Seuchenbekämpfung galten, sind aufgehoben. Der freie Waren- und Tierverkehr ist wieder vollständig möglich.
Wiedererlangter Status dank erfolgreichem Krisenmanagement
Vorausgegangen waren umfassende Maßnahmen: Stallpflichten, Sperrzonen, intensive Kontrollen bei Haus- und Wildtieren. Alle Tests blieben ohne Befund. In enger Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Loeffler-Institut, dem Bundeslandwirtschaftsministerium sowie den Ländern Berlin und Brandenburg hatte man bei der WOAH den Antrag auf Wiederanerkennung gestellt – mit Erfolg.
Hanka Mittelstädt, Brandenburgs Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, zeigt sich erleichtert: „Dieser Erfolg ist das Ergebnis eines bewährten Krisenmanagements. Das schnelle Handeln hat wesentlich dazu beigetragen, die Ausbreitung zu verhindern.“
Bedeutung für die Region: LDS wieder ohne Handelsbarrieren
Für den Landkreis Dahme-Spreewald bedeutet die Rückkehr zum MKS-freien Status mehr als nur ein Aufatmen. Die Region mit zahlreichen landwirtschaftlichen Betrieben, darunter viele Rinder- und Schweinehalter, war durch Handelsbeschränkungen stark betroffen. Der Wegfall der Sperrmaßnahmen stärkt nicht nur den regionalen Markt, sondern bringt auch wirtschaftliche Sicherheit zurück.
Wachsam bleiben: Risiko aus dem Ausland bleibt bestehen
Trotz der positiven Entwicklung mahnt die Ministerin zur Vorsicht: In Ungarn und der Slowakei breitet sich die Seuche weiter aus. Deutschland unterstützt dort mittlerweile mit Impfstoffen – unter anderem aus Brandenburgs Antigenbank. Die Gefahr eines erneuten Eintrags besteht, nicht zuletzt durch Reiseverkehr und Tiertransporte.
Was jetzt wichtig bleibt
Landwirte im Landkreis Dahme-Spreewald sind aufgerufen, die bekannten Biosicherheitsmaßnahmen weiterhin strikt einzuhalten. Dazu zählen etwa Zutrittskontrollen zu Ställen, tägliche Gesundheitschecks der Tiere und gründliche Hygiene – insbesondere bei Mitarbeitern aus betroffenen Regionen. Die sogenannte Risikoampel der Universität Vechta hilft dabei, Schwachstellen im eigenen Betrieb frühzeitig zu erkennen.
Brandenburg zeigt Stärke – und der LDS steht stabil
Die Rückkehr zum MKS-freien Status ist ein wichtiger Meilenstein – für Brandenburg insgesamt, aber auch für die landwirtschaftlich geprägten Regionen wie Dahme-Spreewald. Der Fall zeigt, dass konsequente Tierseuchenbekämpfung wirkt – und wie entscheidend ein funktionierendes Netzwerk aus Politik, Wissenschaft und Landwirtschaft für die Sicherheit unserer Ernährung ist.
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