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Dahme-Spreewald: EU-Hilfen gegen Millionenverluste – Hoffnung für betroffene Höfe nach MKS-Ausbruch
Regionales
Erstellt: 03.05.2025 / 14:00 Uhr von PS
Nach dem folgenschweren Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg sendet die Europäische Kommission ein klares Signal der Solidarität: Finanzielle Hilfen für landwirtschaftliche Betriebe sollen fließen – auch für viele Betriebe im Landkreis Dahme-Spreewald, die von den wirtschaftlichen Folgen der Tierseuche besonders hart getroffen wurden.
Millionenschaden durch Seuchenausbruch
Der Ausbruch der hochansteckenden Tierseuche im Januar hatte massive Auswirkungen auf die Landwirtschaft in Brandenburg. Verbringungsverbote führten dazu, dass Tiere nicht transportiert werden durften – mit gravierenden Folgen für Landwirte und Tierhalter. Besonders betroffen waren mastschweinehaltende Betriebe sowie Milchviehhalter in den Sperr- und Überwachungszonen, auch in Dahme-Spreewald. Die Konsequenz: Ein europaweiter Abnahme-Stopp, vor allem für Schlachtschweine, führte zu einem regelrechten Schlachtstau. Die Lager füllten sich, Einnahmen blieben aus – der wirtschaftliche Schaden ging in die Millionen.
Brüssel sichert Unterstützung zu
Nun die gute Nachricht: Die EU-Kommission hat finanzielle Hilfen zugesagt. Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt begrüßte die Entscheidung und sprach von einem "wichtigen Schritt zur Anerkennung der Leistungen der brandenburgischen Betriebe und Verwaltungen bei der Bekämpfung der Seuche". Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) war der Antrag auf außerordentliche Marktstützungsmaßnahmen gestellt worden.
Die konkrete Ausgestaltung der Hilfen wird aktuell von der Europäischen Kommission vorbereitet. Eine entsprechende Durchführungsverordnung soll die Auszahlung regeln und festlegen, wie hoch die Unterstützungsbeträge für die betroffenen Betriebe ausfallen werden. Klar ist: Auch viele Landwirte in Dahme-Spreewald können mit Mitteln aus Brüssel rechnen – eine wichtige Hilfe in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
MKS gilt als getilgt – doch die Gefahr bleibt
Seit dem 14. April gilt Deutschland wieder als frei von der Maul- und Klauenseuche, nachdem seit dem ersten Ausbruch keine weiteren Fälle mehr festgestellt wurden. Doch Ministerin Mittelstädt mahnt zur Vorsicht: "In Ungarn und der Slowakei breitet sich die Seuche weiter aus. Das bedeutet: erhöhte Wachsamkeit bleibt geboten."
Sie ruft daher alle Tierhalter – auch im Landkreis Dahme-Spreewald – dazu auf, die Biosicherheitsmaßnahmen konsequent beizubehalten: Dazu gehören strenge Zutrittskontrollen, tägliche Tierbeobachtungen sowie gründliche Reinigung und Desinfektion von Ställen und Gerätschaften.
Ein Stück Hoffnung für eine ganze Region
Die Nachricht aus Brüssel bringt Erleichterung und Hoffnung – besonders für die zahlreichen Betriebe im Landkreis Dahme-Spreewald, für die der Seuchenausbruch zu einer existenziellen Bedrohung wurde. Mit den Hilfen der EU und der weiterhin konsequenten Umsetzung von Schutzmaßnahmen scheint ein Stück Stabilität und Perspektive in die regionale Landwirtschaft zurückzukehren.
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