Diese Partie hatte eigentlich nur einen verdienten Sieger – und der trug grün und weiß. Doch am Ende stand für die zweite Mannschaft von Grün-Weiß Union Bestensee gegen den SV Rangsdorf II nur ein enttäuschendes 1:1-Unentschieden. Zwei verschenkte Punkte im Abstiegskampf der Kreisliga Dahme/Fläming – trotz einer über weite Strecken dominanten Vorstellung.

Kersten trifft traumhaft – Union dominiert von Beginn an

Die Partie begann furios für die Gastgeber: Bereits in der 6. Minute zirkelte Philipp Kersten einen Freistoß aus rund 25 Metern über die Mauer und unhaltbar in den linken Torwinkel – ein echtes Traumtor, das sinnbildlich für den selbstbewussten Auftritt der Union-Reserve stand.

„Wir waren vom Anpfiff weg spielbestimmend, haben richtig guten Fußball gezeigt“, lobte Trainer Nico Thaeder nach der Partie. Seine Mannschaft erspielte sich zahlreiche Möglichkeiten, blieb aber im Abschluss zu inkonsequent – und ließ die Gäste dadurch im Spiel.

Rangsdorfer Offensive blitzt einmal kurz auf

Rangsdorf II tauchte nur einmal gefährlich vor dem Union-Gehäuse auf: Nach einem Sololauf über die linke Außenbahn setzte der Gästespieler den Ball aus spitzem Winkel an den Innenpfosten – Glück für Bestensee. Ansonsten war die Partie einseitig, der SV Union kombinierte sicher und überzeugte auch kämpferisch. „Ich habe der Mannschaft in der Pause eine starke Leistung attestiert“, so Thaeder. „Aber bei so einer Überlegenheit reicht ein 1:0 einfach nicht.“

Wetter, Wind und ein Torwartfehler bringen den Ausgleich

Auch in Halbzeit zwei dominierte Bestensee das Geschehen – bis eine Verkettung unglücklicher Umstände den Gästen in die Karten spielte: Ein Aufbaufehler in der Hintermannschaft führte zu einer gefährlichen Unterzahlsituation, die der überragende Innenverteidiger Kleinen mit einem starken Tackling noch entschärfen konnte.

Doch aus der anschließenden Ecke segelte der Ball, begünstigt vom Wind und einem Missverständnis im Tor, direkt ins Netz – 1:1. „So ein Tor darf nicht fallen, das ist einfach ärgerlich“, kommentierte Thaeder die Szene sichtlich frustriert.

Chancenwucher und Aluminiumfrust

Union antwortete mit Wut im Bauch, schnürte Rangsdorf am eigenen Strafraum ein – doch der Ball wollte nicht mehr ins Tor. Einmal rettete der Pfosten, mehrfach war ein Bein dazwischen oder der Abschluss zu harmlos. „Wir haben alles versucht, aber irgendwie war das Tor wie vernagelt“, so Thaeder.

Vier Spiele ungeschlagen – und trotzdem unzufrieden

Trotz des Unentschiedens bleibt die Bestenseer Zweitvertretung nun im vierten Spiel in Folge ungeschlagen und zeigt klar erkennbare Fortschritte im Spielaufbau. „Wir entwickeln uns spielerisch weiter. Es war nicht alles schlecht – ganz im Gegenteil. Ich habe ein gutes Gefühl für die kommenden, entscheidenden Wochen“, sagte Thaeder zum Abschluss.

Die Richtung stimmt – aber Punkte wie diese könnten am Ende in der Bilanz schmerzhaft fehlen. Jetzt heißt es: weiter arbeiten, Chancen nutzen – und die nächsten Duelle gewinnen.

Union: Neumann – Diewok, Kleinen, Baldauf, Balz – Kersten, Lewa, Geisler, Koch (46. Patzold), Reiber (80. Schmidt) – Ritter (60. Dau-Siewert)