Trotz der leichten Steigerung steht Brandenburg im Bundesvergleich noch relativ gut da – nur drei westdeutsche Bundesländer haben geringere Armutsquoten. In Berlin hingegen ist die Lage deutlich dramatischer: Mit 16,5 Prozent liegt die Hauptstadt weit über dem Bundesdurchschnitt von 15,5 Prozent.
Besonders alarmierend: Das mittlere Einkommen der Armen ist in den letzten Jahren weiter gesunken, von 981 Euro im Monat 2020 auf nur noch 921 Euro im Jahr 2024. Immer mehr Menschen können sich grundlegende Dinge wie eine warme Wohnung oder neue Kleidung nicht mehr leisten.
Die Politik steht unter Druck. Sebastian Walter, Landeschef der Linken Brandenburg, betont: "Wir fordern endlich konkrete Maßnahmen zur Entlastung von einkommensschwachen Haushalten: bundesweiter Mietendeckel, Energiepreisbremse, Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel. Die Profitgier der Konzerne muss endlich in die Schranken gewiesen werden!" Auch ein kostenfreies Mittagessen an Schulen sei dringend nötig, um Familien zu entlasten.
Ein kleiner Lichtblick: Die Zahl der Erwerbstätigen in Armut ist leicht zurückgegangen – laut Paritätischem Verband wirkt hier die Erhöhung des Mindestlohns positiv. Doch insgesamt bleibt die Armut auf hohem Niveau und fordert von Land und Bund mehr Einsatz für gerechte Lebensbedingungen.
Der komplette Paritätische Armutsbericht zum Nachlesen: [
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