Nur sieben Tage nach dem deutlichen 7:3-Erfolg im Punktspiel gegen den SV Blau-Weiß Dahlewitz II hat der Heideseer SV erneut zugeschlagen – diesmal im Pokal. Mit einem souveränen 4:2-Sieg setzte sich die Mannschaft von Trainer Christian Voigt durch und zog damit verdient in die zweite Runde ein.

Dabei standen die Vorzeichen durchaus anders als noch in der Liga. „Dahlewitz war diesmal mit fünf Spielern aus der ersten Mannschaft besetzt“, erklärte HSV-Coach Christian Voigt. „Bis auf drei Akteure war das überhaupt nicht dieselbe Elf wie in der Vorwoche.“ Doch sein Team ließ sich davon nicht beeindrucken.

Traumstart mit doppeltem Wirkungstreffer

Der HSV erwischte den perfekten Auftakt: Schon in der achten Minute traf Christopher Henkel zur Führung, nur vier Minuten später erhöhte Gerd Milde auf 2:0 – beide Tore sehenswert herausgespielt. „Wir sind so in die Partie gekommen, wie wir uns das gewünscht haben“, sagte Voigt. Dahlewitz verkürzte durch Tony Andreas Stoewhaas (28.) und fand danach besser ins Spiel. „Wir haben kurz den Faden verloren, waren ein Stück weit beeindruckt, dass Dahlewitz nicht beeindruckt war“, so Voigt mit einem Schmunzeln.

Nach der Pause clever und abgeklärt

In der Halbzeit stellte der Heideseer Trainer um – mit Erfolg. „Wir haben zwei, drei Dinge korrigiert und danach kaum noch etwas zugelassen“, lobte er. Das Spiel verlagerte sich zunehmend ins Mittelfeld, ehe der HSV in der Schlussphase eiskalt zuschlug: Nils Gustmann (67.) und Juan Miguel Herrero Escobar (70.) sorgten mit einem Doppelschlag für die Entscheidung. Der zweite Dahlewitzer Treffer durch Mauricius Mang (76.) war nur noch Ergebniskosmetik.

Ein Kollektiv mit Kopf und Herz

Großen Anteil am Erfolg hatte laut Voigt auch ein Spieler, der sonst selten im Rampenlicht steht: „Normalerweise heben wir keinen heraus, aber Jan Gedicke hat zwei Tore direkt vorbereitet – hochintelligent und technisch stark. Das war eine herausragende Partie von ihm.“ Der Trainer zeigte sich mit der Gesamtleistung hochzufrieden: „Die Mannschaft hat das wirklich ganz stark gemacht. Wir haben in der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, einen Schritt nach vorn gemacht.“

Endlich wieder Pokalglück

Mit dem Einzug in die zweite Runde feiert der HSV einen Erfolg, der in den letzten Jahren selten war. „Viele sehen den Pokal ja eher zweitrangig, vor allem seit er nur noch auf Kreisebene gespielt wird“, meinte Voigt. „Aber wir freuen uns riesig, endlich mal wieder weitergekommen zu sein.“ Schon nächste Woche wartet mit dem Auswärtsspiel in Großziethen die nächste Herausforderung. „Das wird auf Kunstrasen schwer, aber wir gehen ohne Druck und mit breiter Brust rein“, so der Trainer.

Der Heideseer SV hat mit seinem Auftritt in Dahlewitz gezeigt: Diese Mannschaft kann mehr als nur gute Ergebnisse – sie hat Charakter, Struktur und einen klaren Plan.