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Wolsztyn: Junge Europäer setzen starkes Zeichen für Frieden und Zusammenhalt

Regionales
  • Erstellt: 05.11.2025 / 08:00 Uhr von EB
Jugendliche aus Dahme-Spreewald, Polen und Frankreich begegnen sich im Projekt „Wir in Europa – Jugend im historischen Dialog“ und schaffen bleibende Erinnerungen.

Begegnung im Geist des Weimarer Dreiecks

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs haben Jugendliche aus Dahme-Spreewald (Deutschland), Wolsztyn (Polen) und Cabestany (Frankreich) in Wolsztyn ein beeindruckendes Zeichen für Verständigung und ein geeintes Europa gesetzt. Im Rahmen der Jugendbegegnung „Wir in Europa – Jugend im historischen Dialog“ beschäftigten sie sich intensiv mit der gemeinsamen Geschichte und entwarfen ihre Vision einer friedlichen europäischen Zukunft.

Die Begegnung stand unter dem Zeichen des Weimarer Dreiecks, das seit über 30 Jahren für enge Zusammenarbeit zwischen den drei Ländern steht. Der Landkreis Dahme-Spreewald pflegt seit 25 Jahren eine lebendige Partnerschaft mit dem Landkreis Wolsztyn und seit 2023 mit der französischen Gemeinde Cabestany.

Erinnerung als Brücke zur Zukunft

Im Mittelpunkt des Treffens stand die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Region Wolsztyn. Die Jugendlichen besuchten den Erinnerungsort der ehemaligen Republik Świętno, hörten einen Vortrag des Historikers Sebastian Ceglarski und gedachten jüdischen Frauen, die Opfer der Todesmärsche wurden.

„Wir haben verstanden, dass Erinnerung nicht nur Vergangenes betrifft – sie hilft uns, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen“, sagte Adam (12) aus Lübben. „Geschichte verbindet uns, wenn wir bereit sind, voneinander zu lernen“, ergänzte Ania (15) aus Wolsztyn. Und Joen (12) aus Cabestany brachte die Stimmung der Begegnung auf den Punkt: „Europa bedeutet, dass wir gemeinsam für Frieden und Respekt einstehen.“

Kreative Zeichen der Freundschaft

Ein besonders emotionaler Moment war die Gestaltung einer Zeitkapsel der Freundschaft, die die Jugendlichen gemeinsam mit Wünschen, Gedanken und Symbolen zur europäischen Zukunft füllten. Die Kapsel wurde feierlich unter dem „Baum der europäischen Zusammenarbeit“ vor dem Landratsamt Wolsztyn vergraben – als sichtbares Zeichen für Zusammenhalt und Freundschaft über Grenzen hinweg.

Darüber hinaus produzierten die Teilnehmenden einen filmischen Weimarer-Dreieck-Gruß, in dem sie ihre persönlichen Werte und Hoffnungen mit Europa verbinden – von Frieden über Freundschaft bis zu Vertrauen.

Dank und Ausblick

Großer Dank galt dem Landkreis Wolsztyn, der die Begegnung mit großem Engagement und Herzlichkeit ausrichtete. Das Projekt wird 2026 in Frankreich fortgesetzt – in der Partnergemeinde Cabestany, wo die Jugendlichen ihren Dialog über die Zukunft Europas fortführen wollen.

Gefördert wurde das internationale Jugendtreffen durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk und das Deutsch-Französische Jugendwerk – zwei Institutionen, die wie das Projekt selbst zeigen, dass Europa am besten funktioniert, wenn junge Menschen es gemeinsam gestalten.

Bilder

Fotos (2): Agata Andrys(LK Wolsztyn
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