In einem Fußballspiel, das die Fans von SV Grün-Weiß Union Bestensee lieber schnell vergessen würden, erlebte die Mannschaft beim MSV Zossen eine herbe Niederlage. Mit einem deprimierenden Endstand von 1:5 verließ das Team von Trainer Thomas Niesler das Spielfeld, nicht ohne erhebliche Enttäuschung unter den Anhängern und Spielern selbst zu hinterlassen.

Die Begegnung begann unter ungünstigen Vorzeichen, da Niesler schon vor dem Spiel auf personelle Schwierigkeiten hinwies. Doch das Ausmaß der Probleme wurde erst während des Mathes richtig deutlich. „Taktisch haben wir einfach sehr schlecht gespielt", gestand Niesler nach dem Spiel. „Wir waren unausmerksam und haben Zossen zu viel Raum gelassen, was sie mit einer druckvollen Offensive bestraften.“

In der Tat fand Bestensee in den ersten Minuten der Partie gut in die Begegnung und erarbeitete sich mehrere Torchancen, die jedoch ungenutzt blieben. Nach dieser starken Anfangsphase schlichen sich Fehler ein, die Zossen gnadenlos ausnutzte. „Wir haben uns sechsmal auskontern lassen, fünf Tore kassiert. Das geht so nicht“, führte Niesler aus.

Die Schwächen im Zweikampf und in der taktischen Ausrichtung waren augenscheinlich. Bestensee schaffte es nicht, den Abstand zum Gegner richtig zu dosieren, und die Abschlüsse im Angriff waren „viel zu hart“, wie Niesler bemerkte. Trotz eines guten Spiels im Mittelfeld gelang es nicht, diese Leistung in zählbare Erfolge umzusetzen. Die letzten Pässe waren zu kompliziert oder zu schwach, was Zossen immer wieder die Möglichkeit gab, gefährliche Konter zu fahren.

Der Ehrentreffer durch Valentin Reiber in der 90. Minute war kaum ein Trost für die Mannschaft, die sich offenbar viel mehr vorgenommen hatte. „Ärgerlich für uns“, resümierte der Trainer, „aber ich hoffe, dass es nur ein Ausrutscher war.“

Trotz des bitteren Ergebnisses bleibt Bestensee mit 39 Punkten auf dem fünften Platz der Landesklasse Ost. Doch die deutliche Niederlage wirft Fragen auf, wie das Team sich in den kommenden Spielen schlagen wird. Die Antwort darauf wird zeigen, ob die Mannschaft sich von diesem Rückschlag erholen und ihre Saisonziele erreichen kann.

Bestensee: Dinter - Nitschke, Briandt (82. Beitz), Franik (64. Skiba), Niesler, Reiber, Ludwig (40. Scheibel), Lemke, Seibt, Schust, Janisch (64. Chahrour).