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Erinnerung und Gedenken: 79 Jahre nach der Befreiung des KZ-Außenlagers in Königs Wusterhausen

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 26.04.2024 / 18:00 Uhr von PS
In einer bewegenden Gedenkveranstaltung wurde heute das KZ-Außenlager in Königs Wusterhausen geehrt, das vor genau 79 Jahren durch sowjetische Soldaten befreit wurde. Unter den Teilnehmern befanden sich Zehntklässler der staatlichen Gesamtschule, Einwohner*innen, Stadtverordnete und Mitglieder des Vereins Kulturlandschaft Dahme-Spreewald.

Der Geschäftsführer des Stadtjugendrings Königs Wusterhausen, Thomas Thiele, und Dezernent Lars Thielecke, in Vertretung der Bürgermeisterin, erinnerten gemeinsam an die tragischen Ereignisse, die sich auf diesem Gelände abspielten. Über 600 Menschen – Männer, Frauen und Kinder – wurden hier seit Oktober 1944 inhaftiert und zur Zwangsarbeit für die deutsche Industrie gezwungen.

"Erinnern, was passiert ist und erkennen, wo es begonnen hat!", so lauteten die Worte von Thomas Thiele, die die Bedeutung des Gedenkens und der Erinnerung an vergangene Gräueltaten unterstreichen. Es ist ein Akt des Respekts gegenüber den Opfern und ein Mahnmal gegen das Vergessen.

Dezernent Lars Thielecke richtete seine Worte besonders an die jungen Erstwähler und betonte die Bedeutung ihrer Stimme für den Erhalt des demokratischen Systems. "Schaut genau hin, wer sich zur Wahl stellt und für das demokratische System einsteht", mahnte er. Denn gerade aus der Geschichte können wir lernen, wie wichtig es ist, sich aktiv für eine gerechte und demokratische Gesellschaft einzusetzen, selbst in schwierigen Zeiten.

Im Anschluss an die bewegenden Reden legten die Anwesenden Kränze und Blumen vor den Gedenktafeln am ehemaligen KZ-Außenlager Königs Wusterhausens nieder. Eine Schweigeminute wurde abgehalten, um den ehemaligen Häftlingen zu gedenken, die entweder im Lager oder auf einem der Todesmärsche ihr Leben verloren.

Die Veranstaltung wurde vom Stadtjugendring Königs Wusterhausen organisiert und fand im Rahmen der Aktion "Remember" des Landesjugendrings Brandenburg statt, die darauf abzielt, Orte von NS-Verbrechen in Erinnerung zu bringen. Am Donnerstag zuvor hatte der Stadtjugendring Königs Wusterhausen das Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers entsprechend gekennzeichnet, um die Erinnerung an die Gräueltaten der Vergangenheit lebendig zu halten und ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.

Diese bewegende Gedenkveranstaltung ist nicht nur eine Erinnerung an die Vergangenheit, sondern auch ein Aufruf zur Wachsamkeit und zur Verteidigung der demokratischen Werte, für die diejenigen, die im KZ-Außenlager von Königs Wusterhausen gelitten haben, so mutig gekämpft haben.

Bilder

Foto: Stadt Königs Wusterhausen
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